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SLK - Systemische, lösungsorientierte Kurzzeit-Therapie (-Beratung)

Ziel der Weiterbildung ist die grundlegende Qualifikation der Teilnehmer für Therapie
und beratende Tätigkeit von Einzelpersonen, Paaren und Familien.
Das Weiterbildungsseminar ist geeignet für Mitarbeiter sozialer Einrichtungen, pädagogisch Tätige, Erzieher/Innen, familientherapeutische Beratung, Therapeuten, an Persönlichkeitsentwicklung interessierte Laien und bietet Grundlagen für die Organisationsberatung.


Termine

1.     14./15. Januar 2023
2.     11./12. März 2023
3.     15./16. April 2023
4.     24./25. Juni 2023
5.     11./12. November 2023
6.     02./03. Dezember 2023
7.     20./21. Januar 2024



Weiterbildung

Die Weiterbildung setzt sich zusammen aus bewährten Arbeitstechniken aus dem NLP und der systemischen Arbeit.

Was ist NLP?
NLP (Neurolinguistisches Programmieren) versteht sich als Methodensammlung, mit deren Hilfe man lernen kann, sich eigene oder
fremde Wahrnehmungs- und Ausdrucksweisen und individuelle Denk- und Verhaltensmuster bewusst zu machen, diese zu nutzen,
zu erweitern bzw. zu verändern. Die systematische Beobachtung bedeutender Therapeuten und Kommunikationswissenschaftler
der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts diente als Grundlage, und die Tools werden bis in die Gegenwart immer noch erweitert.

Was bedeutet "systemisch"?
"Ein System … besteht aus Teilen, die so miteinander verknüpft sind, dass kein Teil unabhängig ist von anderen Teilen und
das Verhalten des Ganzen beeinflusst wird vom Zusammenwirken aller Teile." (Ulrich/Probst 1988, S. 30)
Systemisches Verständnis macht die Abhängigkeit von den Bedingungen des umgebenden Bezugsrahmens bewusst. Es zeigt,
wo Möglichkeiten im eigenen Verantwortungsbereich liegen und schärft den Blick für die Tragweite eines individuellen
Veränderungsprozesses im jeweiligen sozialen System. Somit sorgen therapeutische und beratende Maßnahmen auf systemischer Grundlage
auch für Nachhaltigkeit.

Vom Problem zur Lösung:
Kernanliegen dieser Weiterbildung ist auch bei einer Suche nach Ursachen die lösungsorientierte Arbeit, die in diesen
Seminaren vermittelt wird. Damit werden wir dem Bedürfnis unserer Patienten/ Klienten nach Unterstützung und praktischer Lebenshilfe gerecht.

Was jeder Teilnehmer wissen sollte:
Die Weiterbildungsinhalte werden so vermittelt, dass jeder Teilnehmer seine therapeutische und Beratungs-Kompetenz nicht nur durch
Erlernen des technischen und methodischen Handwerkszeugs erlangt. Ein intensiver Selbsterfahrungsprozess schafft die Grundlage
für eine achtsame Vorgehensweise und das Bewusstsein von Verantwortung aber auch Grenzen gegenüber seinen Patienten/Klienten.

An 7 Wochenenden bauen die Lehrinhalte der einzelnen Module auf einander auf.

Die Teilnehmer sollen ergänzend durch eigenverantwortlich organisierte Übungseinheiten in Kleingruppen das erlernte Handwerkszeug vertiefen.
Nach erfolgreicher und vollständiger Teilnahme an den Weiterbildungs-Modulen erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat als

           Systemisch-lösungsorientierter Kurzzeit-Therapeut/Berater.

(Wenn in den Ausführungen die männliche Form ("Therapeut", "Klient" …) zu lesen ist, ist immer auch die weibliche Form ("Therapeutin", "Klientin" …) gemeint)

Kurzbeschreibung der Inhalte

1. Zielfokussierte Gesprächstechniken / Grundlagen des systemischen Arbeitsansatzes

Jeder Klient/Patient bringt schon alles mit, was er zur Lösung seines Problems braucht.
Erfolgreiche Therapie oder Beratung zeichnet sich dadurch aus, dass wir als Therapeut/Berater so geschickt Fragen stellen,
dass der Patient/Klient im Dschungel seines Problemzustands selbst seinen Weg findet. Die Achtung vor der individuellen inneren Realität des Menschen,
dem wir hier begegnen, ist entscheidende Arbeitsgrundlage.
Startbedingung für therapeutische Interventionen einer lösungsorientierten Vorgehensweise ist eine zielfokussierte Gesprächsführung:
- Der Patient macht sich durch das Hinterfragen seines Problems bewusst, welches Ziel er erreichen möchte.
   Er kommt den Auslösefaktoren und Ursachen seines Problems auf die Spur und reflektiert eventuelle Vorbehalte und Hinderungsgründe gegen eine Lösung.
- Der Therapeut/Berater erhält Informationen, um die passende Therapie-Technik bereit zu stellen.
   Wir entwickeln an diesem Wochenende unsere Wahrnehmungsfähigkeit, um sie im Gespräch mit anderen Menschen zielführend zu nutzen,
   lernen bewusst auf Bedeutung von sprachlichen Ungenauigkeiten zu achten und sie zu hinterfragen, schaffen Grundlagen systemischer Arbeit und Ressourcen-orientierter Techniken.

2. Körperorientierte systemische Therapietechniken

Da sieht jemand "belastet" aus – oder er kommt "nicht in die Gänge."
Innere Haltungen und emotionale Zustände aufgrund von aktuellen aber auch weit zurückliegenden Erfahrungen beeinflussen immer auch Körperhaltung
und körperliche Funktionsabläufe. Sie drücken sich nicht selten in manifesten somatischen Störungen aus.
Arbeitstechniken:
- Es werden Zusammenhänge zwischen körperlichen Symptomen oder störenden Verhaltensmustern und den Ursachen in der Biographie des Einzelnen
   und seinem Familiensystem geklärt und bearbeitet, mit dem Ziel, dass der Einzelne selbst die Verantwortung für Veränderungen zum Besseren übernimmt.
- Es wird die präzise Wahrnehmung von Körpergefühlen und -impulsen trainiert. Sie nützt uns als Signalsystem bei der therapeutischen Arbeit, um Patienten/Klienten
   auf Basis ihres persönlichen Hintergrunds Lösungswege in inneren und äußeren Konflikten zu erschließen. Dies ist ein wichtiger Schritt,
   systemische Therapietechniken auch in der Einzelarbeit zu nutzen.
- Das Teilemodell als Grundannahme von unbewussten Persönlichkeitsanteilen mithilfe von Aufstellungsarbeit begreifen.
- Hierarchien in Lern- und Kommunikationsprozessen zur Veränderungsarbeit zu nutzen, ist ein weiteres kraftvolles Arbeitsinstrument.
Auch ohne die Unterstützung durch mitgestaltende Personen (Stellvertreter) können wir in der Einzeltherapie/beratung mit Symbolen und Visualisierungen arbeiten.

3. Paartherapie und dyadische Arbeit

Miteinander – füreinander – gegeneinander – die Macht einer Verbindung.
Dieses Wochenende befasst sich mit Auswirkungen von Störungen in den unterschiedlichen Phasen einer Beziehung und deren Bewältigung. Grundlagen für die Arbeit mit Paaren sind:
- Die wertschätzende Haltung des Therapeuten im paartherapeutischen Setting
- Gesprächsführung und der therapeutische Umgang mit Krisen und deren Ursachen
- Konfliktbearbeitungs-Modelle, die die gute Absicht im Verhalten jedes Einzelnen würdigt (Trennung von Verhalten und Absicht – und der Bedeutung für Jeden)
- Instrumente für eine konstruktive Auseinandersetzung zur Stärkung der Selbstverantwortung jedes Einzelnen in der Paarbeziehung
- Unterstützung im Trennungsprozess, mit dem Ziel, gegenseitigen Respekt zu fördern und Verantwortung für Kinder und zurückbleibende Gemeinsamkeiten zu entwickeln

4. Transgenerationale Prägungen und dynamische Aufstellungsarbeit

"Sozialisiert" oder "epigenetisch" –
diese Frage wird mitunter gestellt, wenn unerklärliche Verhaltensmuster, Blockaden oder schicksalhafte Wendungen im Leben bewusst werden. Folgt man der Spur ungelöster Themen
zu über Generationen mitgetragenen Verstrickungen, ist das immer Klärungs- und Versöhnungsarbeit.
Seminarinhalte sind:
- Erstellen von Genogramm (Familienstammbaum) und Familienchronik unter Berücksichtigung der zeitgeschichtlichen Gegebenheiten
- Erkennen von Auffälligkeiten in Familien
- Erforschen von Familienregeln, Familienmythen und systemischen Verstrickungen
- Ressourcen-orientierte Arbeit an Prägungen im Einzel-Setting
Generationen übergreifende Aufstellungsarbeit hilft, alte Themen, die unsere Vorfahren betrafen, von aktuellen Herausforderungen zu trennen und sich die eigenen Potenziale bewusst zu machen. Während dieses Wochenendes nutzen wir bewusst Trance-induzierende Sprachmuster in der Führung unserer Patienten/Klienten.

5. Psychosomatik

Möglichkeiten und Grenzen der familiensystemischen Arbeit
Bei dem Thema Psychosomatik öffnet sich ein weites Feld für systemisch-familientherapeutische Anwendungen und Arbeitstechniken:
- Differenzialdiagnostik körperlicher und psychischer Symptome und psychiatrischer Auffälligkeiten und Aufstellungsarbeit mit dem Teile-Modell
- Einblick in Unterstützungsmaßnahmen im familientherapeutischen Setting bei Suchterkrankungen und Essstörungen
- Therapeutisches Vorgehen bei Trennung / Scheidung / Tod eines Angehörigen / Suizidalität
- Identifizieren von Ursachen, um die Rolle eines Familienangehörigen als Symptomträger zu klären und ihn zu entlasten
- Dissoziations- Technik als Arbeit mit Phobien im Einzel-Setting

6. Traumatherapie

Die komplexen Zusammenhänge bei der familiensystemischen Arbeit mit den bisherigen Arbeitstechniken stellen die Grundlage für eine individuelle Traumatherapie in der Einzelpraxis dar.
Erkenntnisse aus der Traumaforschung und der neuroaffektiven Entwicklungspsychologie bei der Bearbeitung traumatischer Erfahrungen ergänzen das Spektrum:
- Wie wirkt Stress/Trauma und welche Verarbeitungsmechanismen führen zu einer Entlastung
- Woran sind Traumata zu erkennen und welche Therapieform ist geeignet
- Arbeit mit Imaginationsübungen zur Bereitstellung stabilisierender Ressourcen
- Körperorientierte Ansätze bei der Traumaarbeit
- EMDR und systemische Arbeit mit entsprechenden Trancetechniken

7. Zusammenfassung

Nutzung der gesammelten Arbeitstechniken in kreativer Mischung.
Themen jedes Einzelnen der Gruppe dienen der Arbeit mit- und untereinander.
Es bleibt Raum für bisher nicht angesprochene Themen und Techniken.

Seminarort:

Am Löschberg 12, 86934 Reichling

Seminargebühren:

Die Seminargebühr einschließlich der Seminarunterlagen für die gesamte Weiterbildung beträgt

€ 1400,--

Anmeldung SLK 2023


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